Nicht jedes Material lässt sich gleich gut bedrucken. Wie gut eine Oberfläche zu bedrucken ist, hängt unter anderem von der Oberflächenspannung und der Benetzbarkeit - wie sich ein Wassertropfen auf ihr ausbreitet - ab.
Insbesondere glatte und nicht-saugfähige Materialien wie zum Beispiel Kunststoffe sind eine Herausforderung. Denn die meisten Kunststoffe, die auch bei den verschiedenen Etikettenfolien zum Einsatz kommen, haben eine sogenannte „unpolare“ (niedrigenergetische) und wasserabweisende Oberfläche, auf der Drucke nur sehr schwer haften.
Um auch bei Folienetiketten optimale Druckergebnisse zu erzielen, muss die Folie im Vorfeld auf der Druckoberseite speziell vorbehandelt sein.
Hier haben sich im Markt insbesondere zwei Standards durchgesetzt und bewährt: das Aufbringen eines dauerhaften Top-Coats, einer Art Drucklack, oder alternativ die wesentlich günstigere Coronabehandlung.
Bei der Coronabehandlung wird die Folie einer Hochspannungs-Entladung ausgesetzt, welche die Oberflächenspannung (Dynung) und somit die Haftungseigenschaften des Materials erhöht. So vorbehandelt, können auch Folien dauerhaft und wischfest z.B. im Flexodruck bedruckt werden. Da die Spannung sich jedoch mit der Zeit wieder entlädt, lässt auch die Haftung nach.
Doch gibt es auch hierfür eine Lösung: Für optimale Druckergebnisse werden Corona-vorbehandelte Materialien unmittelbar vor der Verarbeitung nochmals mit einer Oberflächenspannung in speziellen Corona-Anlagen aufgefrischt.
Die Bluhm Weber Group verfügt in ihrer Etikettenproduktion über eine entsprechende Anlage, sodass sich in dem reichhaltigen Folienportfolio neben zahlreichen Folien mit Top-Coat auch preisgünstige Alternativen an Corona-behandelten Folien befinden. Bei vielen Druck-Anwendungen sind Corona-behandelte Folien vollkommen ausreichend und die Ergebnisse absolut zufriedenstellend.