

Apetito
So richtig frostig ist es mit minus 24 Grad Celsius im Logistik-Zentrum des Anbieters von Tiefkühlprodukten und Systemverpflegung Apetito am Hauptstandort Rheine. Der Hersteller von Tiefkühlprodukten vertraut an dieser Stelle auf Etikettenspender der Bluhm Systeme GmbH, die trotz der Kälte zuverlässig Etiketten auf Pakete aufbringen.
Apetito etikettiert Pakete bei -24° Celsius ohne Einhausung
„Die Investition in die Etikettieranlage hat sich in jeder Hinsicht gelohnt“, resümiert Klaus Schmalbrock. „Nicht nur, dass wir Zeit einsparen und die Anzahl der Retouren seit Einführung der Etikettierung erheblich zurückgegangen sind. Auch die Kosten konnten wir durch den Einsatz der neuen Etikettiertechnik senken.“
Wir Deutschen bibbern schon bei leichten Minusgraden. Dabei ist das noch gar nichts. So richtig frostig ist es mit minus 24 Grad Celsius im Logistik-Zentrum des Anbieters von Tiefkühlprodukten und Systemverpflegung Apetito am Hauptstandort Rheine. Hier herrschen nicht nur für die Mitarbeiter extreme Bedingungen, sondern auch für die in diesem Bereich eingesetzten Maschinen wie zum Beispiel die Kennzeichnungssysteme. Der Hersteller von Tiefkühlprodukten vertraut an dieser Stelle auf Etikettenspender der Bluhm Systeme GmbH, die trotz der Kälte zuverlässig Etiketten auf Pakete aufbringen.
„Wir sind es gewohnt, dass Lieferanten erst einmal mit den extremen Temperaturen bei uns zu kämpfen haben. Viele versichern, dass ihre Technik für den Einsatz im Tiefkühlbereich geeignet sei – doch wenn sie den Beweis antreten sollen, sieht es leider oft anders aus“, weiß Klaus Schmalbrock, Abteilungsleiter für die Bereiche Versand, Verladung, à la carte und TK-Technik bei Apetito, zu berichten. „Manchmal entscheiden minimale Abweichungen beim eingesetzten Material darüber, ob es der Kälte stand hält oder nicht.“
Minusgrade sind eine Zerreißprobe für die Technik
Dass die Temperaturen von minus 24 Grad Celsius zur Zerreißprobe für die Technik werden können, hat auch der Kennzeichnungsanbieter Bluhm erfahren müssen. Nachdem etliche andere Anbieter für Kennzeichnungstechnik schon im Vorfeld bei der Anfrage von Apetito dankend abgewunken hatten, nahm Bluhm die Herausforderung an. Doch das Projekt war kein Selbstläufer. Die Etikettierung sollte im Tiefkühlbereich erfolgen und für die Etikettierer war nur wenig Platz auf einer Hochbühne eingeplant. Eine Verlagerung der Etikettierer in einen Bereich mit Plusgraden oder eine Einhausung war nicht vorgesehen. Volker Bluhm, Geschäftsführer der Bluhm Systeme GmbH, erinnert sich: „Das erste Etikettenmaterial wurde bei der Kälte steif und brüchig und war nicht automatisch zu verarbeiten. Und bei den Etikettenspendern gab es nach Inbetriebsetzung zunächst Probleme mit der Linearachse, obwohl wir diese vorher wochenlang in der Kälte getestet hatten.“ Doch die Bluhm Ingenieure gaben nicht auf und fanden eine Lösung. Verschiedene Etikettenmaterialien und Kleber wurden ausprobiert, bis das passende Etikettenmaterial gefunden war, welches sich auch bei den extremen Temperaturen vollautomatisch verarbeiten lässt und haftet. Bei den Etikettenspendern testete man Linearachsen verschiedener Anbieter und machte die Lager tiefkühltauglich. Der Ehrgeiz und das Durchhaltevermögen des Kennzeichnungsanbieters haben sich letztendlich ausgezahlt. Heute etikettieren an zwei Zuführlinien Etikettieranlagen vom Typ Alpha Compact die durchlaufenden Kartons mit farbigen Etiketten.
Etikettierer reduzieren Fehlerquote und Retouren
Das Farbmarkiersystem gibt es bei Apetito seit Klaus Schmalbrock denken kann. Zu Beginn wurden die Kartons mit Kreide gekennzeichnet, doch sie schmierten. „Später stieg man auf Permanentmarker um. Aber hier bestand, wie schon bei der Kreide, die Gefahr, dass der Mitarbeiter eine Markierung vergisst. Manchmal konnte es auch passieren, dass mit einem Strich aus Versehen zwei Kartons gekennzeichnet wurden. „Das Verfahren war also fehleranfällig und die Reklamationsquote aufgrund von falsch ausgelieferter Ware hoch“, berichtet Schmalbrock. „Die Überlegung, Tintenstrahldrucker einzusetzen, wurde schnell verworfen. Denn bei Kälte klumpt die farbige Tinte schnell. Verdünnt man sie, hat man keinen gezielten Strahl, sondern es sprüht in alle Richtungen.“
Zuverlässiger und schneller als bisher geht es nun mit den Etikettierern. Alle Kartons einer Kundenbestellung erhalten vollautomatisiert das gleiche Farbetikett. Der nächste Kundenauftrag bekommt dann eine andere Farbe zugeteilt. So wissen die Mitarbeiter anhand der Farbe und Menge, ob sie alle Kartons für einen Auftrag beisammen haben. Ein zeitaufwändiges, mühseliges Abhaken jeder einzelnen Position entfällt. Aber nicht nur die eigenen Mitarbeiter, sondern auch die Großkunden profitieren, hilft ihnen das Farbsystem doch beispielsweise dabei, Drittkunden einfacher und zuverlässiger zu beliefern.
Ausgefeilte Technik
Die zu etikettierenden Kartons kommen in scheinbar zufälliger Reihe auf den Förderbändern an. Doch der Schein trügt, denn dahinter steckt ein ausgeklügeltes System: Die Reihenfolge und Sortierung der Kartons ist von der Swisslog-Anlagensteuerung genau vorgegeben. Am Warenein- und Ausgang werden die Barcode-Etiketten der Produkte gescannt. Alles andere läuft über ein „logisches“ Tracking-System von Swisslog. Die Logistiksteuerung von Swisslog ist es auch, die den Etikettieranlagen mitteilt, welches Farb-Etikett auf welchen Karton aufgespendet werden soll. Lichtschranken erfassen die unterschiedlichen Kartonhöhen. Der Spendehub überwindet Distanzen von bis zu 800 mm. Unmittelbar vor der Kartonoberfläche stoppt der Spendestempel und das Etikett wird im Tamp-Blow Verfahren ohne Kartonberührung aufgeblasen. Für eine bessere Haftung befindet sich an dem Stempel eine weiche Bürste, die das Etikett feststreicht. 50-60 Kartons pro Minute etikettiert die Anlage auf diese Weise störungsfrei.
Die Alpha Compact Etikettenspender sind robuste Systeme und für den Dauerbetrieb geeignet. Die Rollenendevorwarnung signalisiert den Bedienern rechtzeitig, wenn eine Etikettenrolle zu Ende geht.
„Die Investition in die Etikettieranlage hat sich in jeder Hinsicht gelohnt“, resümiert Klaus Schmalbrock. „Nicht nur, dass wir Zeit einsparen und die Anzahl der Retouren seit Einführung der Etikettierung erheblich zurückgegangen sind. Auch die Kosten konnten wir durch den Einsatz der neuen Etikettiertechnik senken.“