
Automatische Identifikation und Datenerfassung (AutoID)
Automatische Identifikation (Auto-ID) ist ein wesentlicher Faktor des globalen Handels und der industriellen Automatisierung. In der Logistik beschleunigen die smarten ID-Technologien zahlreiche Prozesse zur Identifizierung, Datenerfassung, Datenerhebung, Datenverarbeitung und Datenvernetzung. Im Englischen ist der Begriff unter Automatic Identification and Data Capture (AIDC) geläufig.
Was ist AutoID?
AutoID ist eine Technologie, bei der Objekte maschinenlesbare Informationen in Form einer Codierung tragen. Elektronische Geräte wie Barcode-Scanner oder Kameras können diese auslesen und weiterverarbeiten. Ein bekanntes Beispiel ist das Scannen eines Barcodes auf einem Produkt an der Supermarktkasse.
Vorteile von AutoID
Wichtige Vorteile, die durch den Einsatz von AutoID-Systemen entstehen, sind:
- Echtzeit-Einblicke in die Supply Chain
- Rückverfolgung (Track & Trace) eines Produktes entlang der gesamten Lieferkette
- Dokumentation von Produktions- und Versandabläufen, Materialflüssen oder Transport- und Lagerwegen
- Aufzeichnungen von Verzögerungen, Beschädigungen oder Manipulationen
- Verschlankung des Verwaltungsaufwands
- Fehlersenkung, die durch manuelle Übertragung entstehen können
Auto-Ident-Technologien
Ein Auto-Ident-System nutzt automatische Identifizierungstechnologien wie Barcodes, Data-Matrix-Codes, GTIN, RFID-Technik oder QR-Codes. Das System erfasst die Daten mit Hilfe von Sensoren und überträgt sie an eine Datenbank. Dort werden sie analysiert und für verschiedene Anwendungen wie Bestandsverwaltung, Lieferkettenverfolgung oder Zugangskontrolle eingesetzt. Die spezifische Funktionsweise eines Auto-ID-Systems hängt von der Art der verwendeten Technologie ab.
Biometrische Systeme
Biometrische Systeme gliedern sich auf in akustische oder optische Verfahren. Hierzu gehören z.B. die Erkennung von Stimme, Fingerabdrücken oder Gesichtern. Die biometrischen Erkennungssysteme verwenden zur Identifizierung physische Merkmale wie Fingerabdrücke oder Gesichtserkennung und werden in Sicherheits- und Zugangskontrollanwendungen eingesetzt.
Elektronische Verfahren
Elektronische Verfahren sind z.B. Magnetkarten oder RFID-Systeme. Magnetkarten kommen in unterschiedlichen Bereichen, oft auch mit einem kontaktlosen oder kontaktbehafteten Chip, zum Einsatz. Typische Anwendungsgebiete sind Ausweise, Zeiterfassung, Zutrittskontrolle, Kundenkarten oder Gutscheine.
RFID wird im Allgemeinen für die Nachverfolgung von Wirtschaftsgütern, die Lieferkettenverwaltung und Zugangskontrollsysteme verwendet, da es Objekte identifizieren kann, ohne dass eine direkte Sichtverbindung erforderlich ist. Es können auch Daten verschiedener Transponder erfasst werden, z.B. Objekte, die sich auf einer Palette befinden. Ein RFID-System besteht aus einem Transponder sowie einem RFID-Lesegerät. Die Transponder bzw. RFID-Chips werden häufig in Form von RFID-Etiketten auf die Produkte oder Behälter geklebt.
Schrift- oder Symbolbasierte Verfahren
Bei OCR (Optical Character Recognition), wie Barcodes, QR-Codes, GTIN oder Data-Matrix-Codes werden Texte oder Zeichen ausgelesen bzw. abgetastet. Einsatzgebiete dieser sogenannten 2D-Codes sind vor allem Warenwirtschaft, Einzelhandel und Logistik.